Hundert Jahre Winterthurer Eingemeindung
Mit Beiträgen von Andres Betschart, Miguel Garcia, Werner Huber, Beat Märki, Nadia Pettannice, Regina Speiser und Reto Westermann
In der Nacht vom 31. Dezember 1921 auf den 1. Januar 1922 wurde aus Winterthur die neue Stadt Gross-Winterthur mit rund 50 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Nach einer längeren Leidensgeschichte, unzähligen Grundsatzpapieren, epischen Kantons- und Gemeinderatsdiskussionen und einer überraschend deutlichen Abstimmung im Kanton Zürich schloss sich die Stadtgemeinde Winterthur mit ihren bisher eigenständigen Vororten Töss, Veltheim, Wülflingen, Oberwinterthur und Seen zusammen.
Auch wenn dieser Schritt keine Liebesheirat war, so wuchs durchaus zusammen, was zusammengehörte. Baulich und wirtschaftlich waren die meisten dieser Vororte längst auf das Stadtzentrum orientiert. Sie, und nicht etwa die Stadt, trugen die Hauptlast von Industrialisierung und Verstädterung, weshalb der Anstoss zu einer Stadtvereinigung 1889 erstmals in Veltheim formuliert wurde. Bald schlossen sich die anderen Vororte an, um der immer drückenderen finanziellen Belastung zu entgehen.
Das Buch stellt die hürdenreiche Geschichte der Stadtvereinigung in Wort und Bild vor und greift einzelne Aspekte der langfristigen Folgen dieser Eingemeindung auf. Ein besonderer Schwerpunkt gilt der baugeschichtlich-städtebaulichen Entwicklung in den einzelnen Vororten, die sich innerhalb weniger Jahrzehnte von ländlichen Gemeinden in industrielle Dörfer und mehr oder weniger planmässig gewachsene Stadtkreise verwandelten.
ist freischaffender Historiker und lebt in Winterthur. Neben seiner Tätigkeit in Museen und als Reiseleiter forscht und publiziert er zur Landesgeschichte der Ostschweiz mit besonderem Schwerpunkt auf der Adels- und Kirchengeschichte. Er ist Vizepräsident der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich.
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Redaktion: Pearl Pedergnana
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«Das Neujahrsblatt 2023 stellt eine lesenswerte Geschichte der Winterthurer Eingemeindungen wie auch der infrastrukturellen Entwicklung der Stadt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts dar und weiß zugleich durch eine reichhaltige Bebilderung zu überzeugen.»