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Staatsfinanzierung und Sozialkonflikte (14.–20. Jh.) – Financement de l'Etat et conflits sociaux (14e–20e siècles)
Schweizerisches Jahrbuch für Wirtschafts- und Sozialgeschichte / Annuaire suisse d’histoire économique et sociale (ISSN 1664-6460), Band 12
Broschur
1994. 720 Seiten
ISBN 978-3-905311-53-2
CHF 44.00 / EUR 24.50 
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Der moderne Steuer- und Interventionsstaat blickt, was seine Finanzierungsmethoden anbelangt, auf eine lange Geschichte zurück. Während die mittelalterlichen Grundherrschaften noch lange abhängig blieben von Zehnten, verfügten die Städte bereits damals über hochentwickelte Methoden der Kreditfinanzierung und bauten in Krisenphasen das Steuerwesen aus. Auch in der Phase der Herausbildung territorialstaatlicher Herrschaften spielten Budgetfragen eine eminente Rolle; Staat und «Etat» waren geradezu Synonyme. Alle Formen der Finanzierung berühren Fragen der Loyalität und der Legitimität, und die immer wieder aufbrechenden Konflikte zeigen, dass der Fiskus einen besonders sensitiven Bereich staatlicher Herrschaftsausübung darstellt. Das änderte sich auch nach der Industriellen Revolution nicht. Bis heute weisen finanzpolitische Auseinandersetzungen einen hohen symptomatischen Gehalt auf. Sie geben den Durchblick frei auf tieferliegende Konfliktkonstellationen. Ihre Analyse trägt somit ebenfalls zu einer alltags- und sozialgeschichtlichen Interpretation der bürgerlichen Gesellschaft bei. Der vorliegende Sammelband versammelt Beiträge, die vom 14. bis ins 20. Jahrhundert reichen, und lotet damit die historische Dimension der Problematik aus. Zugleich gibt er methodische Anleitung für die geschichtswissenschaftliche Forschung und stellt laufende Projekte vor.

Professor em. für Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich. Autor mehrerer Bücher zur Geschichte der Schweiz im europäischen Kontext sowie Publikationen zur nationalen Mythologie. Mitglied der Unabhängigen Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg. Gründungsmitglied des Zentrums Geschichte des Wissens (ETH und Universität Zürich) und (Mit-)Herausgeber mehrerer wissenschaftlicher Zeitschriften.

 


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est professeur d’histoire contemporaine à l’Université de Lausanne. Ses centres d’intérêt concernent l’histoire sociale, économique et politique. Un de ses articles récents est Finances publiques et politique financière (1976–2000), in P. Halbeisen et al. (éd.), Histoire économique de la Suisse au XXe siècle (2021). Son prochain livre portera sur l’émergence du paradis fiscal suisse entre 1816 et 1914 et le suivant examinera l’histoire de l’impérialisme suisse du début du XIXe jusqu’à la fin du XXe siècle.


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