Gesteuerte Gesellschaft – Orienter la société

Logistik, Automatisierung und Computer in der Nachkriegszeit

Traverse. Zeitschrift für Geschichte – Revue d’histoire (ISSN 1420-4355), Band 2009/3
Broschur
2009. 200 Seiten
ISBN 978-3-905315-48-6
CHF 28.00 / EUR 18.80 
  • Kurztext
  • Autor/in
  • Einblick
  • Buchreihe

Worin bestehen die genuinen Leistungen von Logistik und Automatisierung seit 1945? Die Antwort ist zunächst einfach: Durch Logistik werden Produktion und Konsum miteinander verbunden, supply chains ketten Produzenten und Konsumenten aneinander und stellen sie an die entgegen gesetzten Enden eines Warenflusses. Logistische Distributionssysteme, die sich durch eine hohe Kontrollierbarkeit und Kalkulierbarkeit von Materialflüssen auszeichnen, wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zunehmend informationstechnisch gesteuert. Logistische Systeme sind dadurch um Grössenordnungen komplexer geworden. Und sie trugen massgeblich zur fortgesetzten Rationalisierung und Automatisierung von Produktion und Alltag bei. Das gilt insbesondere für den Bereich des Warenflusses von der Produktion zum Lager und schliesslich zum Verkauf, im Bereich des Transports von Gütern und Menschen wie auch im Bereich Post- und Geldtransfer oder Büroadministration. Es gilt aber auch für die Logistik der Kriegsführung, die Modelle zur Mitarbeiterführung und zum Projektmanagement im zivilen Bereich beeinflusste.
Über verschiedene Falldarstellungen hinaus wirft ein solches Thema auch weitere Fragen auf. Zum Beispiel: Welche theoriegeschichtlichen Folgen hatte die Behandlung von Logistiktheorien und Operations Research in Betriebswissenschaft und Soziologie? Inwiefern wird Feedback nicht nur für kybernetische Kommu­nikationsmodelle, sondern auch für Warenflüsse und für die Steuerung des Verkehrs zum grossen Zauberwort?


Gisela Hürlimann ist Professorin für Technik- und Wirtschaftsgeschichte an der Technischen Universität Dresden. Ihre Schwerpunkte sind die Geschichte von Steuern und Staatlichkeit, Wirtschaft und Technik, Mobilität und Migration, öffentlicher Infrastrukturen und Ressourcen sowie der Mensch-Nutztier-Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert.


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ist PostDoc an der Professur für Technikgeschichte, ETH Zürich. Sie studierte allgemeine Geschichte an den Universitäten Mainz und Zürich. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört die Geschichte von Computern, Medien und Verwaltung.


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Artikel
  • Schwerpunkt / Dossier thématique
  • Gesteuerte Gesellschaft. Logistik, Automatisierung und Computer in der Nachkriegszeit | Orienter la société. Logistique, automation et ordinateur dans l'après-guerre
  • «Be Wise – Palletize». Die Transformationen eines Transportbretts zwischen den USA und Europa im Zeitalter der Logistik
  • Die Wissensformierung der «counterinsurgency» im Vietnamkrieg
  • «Produkte umschlagen, nicht lagern!» Rechnergestützte Logistik und betrieblicher Umbau bei der Migros, 1950–1975
  • Das Monster und die Schablone. Zur Logistik von Daten um 1950
  • La «logistique de la connaissance» comme outil de construction de la politique de la science en Suisse, 1945–1970
  • Die Erschliessung der Rechenanlage. Computer im Postcheckdienst, 1964–1974
  • «Von Haus aus zur Automation geboren.» Kybernetikdiskurs und Automatisierungsprojekte der Eisenbahnen in den 1960er- und 70er-Jahren
  • Der Artikel / L'article
  • Die «Rappenkasse» des Jakob Stutz. Erziehung zur Sparsamkeit und die Ökonomie symbolischer Güter im 19. Jahrhundert
  • Menschenrechte, Gesinnungsethik und Globalisierung. Bemerkungen zum Verhältnis von Geschichte und Politik
  • Scheuchzers Oehninger Hecht. Fossilien als historische Quelle

Die zweisprachige Zeitschrift versteht sich als Forum der Geschichtsforschenden in der Schweiz mit einem Horizont, der über Landes- und Fachgrenzen hinausreicht. «Traverse» ist sowohl eine historische Fachzeitschrift als auch ein Organ, das einem interessierten Publikum Einblick in aktuelle historische Forschung gibt und deren Beitrag zu gesellschaftlich relevanten Fragen diskutiert. Zudem versteht sich die Zeitschrift als Publikationsorgan für jüngere Forschende.

Cette revue bilingue se définit comme un forum pour les historiennes et historiens suisses et s’efforce de dépasser les frontières nationales et entre les disciplines. «Traverse» est non seulement une revue d’histoire mais aussi un organe qui offre à tout public intéressé une entrée dans la recherche historique récente et apporte sa contribution à des débats de société. La revue favorise en particulier la publication de jeunes chercheuses et chercheurs.

Ab Nummer 1/2019 kann die traverse auch digital im Abonnement oder als Einzelheft bezogen werden.

Abonnement gedruckt plus digital:
CHF 75 / EUR 60, für Studierende (gegen Nachweis) CHF 54 / EUR 50. Neu erhalten Sie zusätzlich zur gedruckten Publikation auch die PDF-Version des Hefts. Dazu benötigt der Verlag eine entsprechende Information und Ihre E-Mail-Adresse.

Abonnement digital:
Die Zeitschrift kann auch nur digital bezogen werden. Das digitale Abonnement kostet CHF 50 / EUR 45, für Studierende (gegen Nachweis) CHF 25 / EUR 20.

Einzelheft: Die Einzelnummer kostet gedruckt CHF 28 / EUR 24 und digital CHF 20 / EUR 20.

Nous avons le plaisir de vous annoncer que traverse est désormais disponible sous forme digitale à partir du premier numéro de l’année 2019, et cela aussi bien pour l’achat d’un numéro unique que sous forme d’abonnement.

Abonnement papier et digital:
Le prix d’un abonnement à la revue papier demeure inchangé, à hauteur de CHF 75 / EUR 60 (réduction à CHF 54 / EUR 50 pour les étudiantes et les étudiants sur présentation d’une attestation). A partir de 2019, cet abonnement inclut également les numéros en version PDF.

Abonnement digital:
traverse est également disponible grâce à un abonnement exclusivement digital au prix de CHF 50 / EUR 45 (réduction à CHF 25 / EUR 20 pour les étudiantes et les étudiants sur présentation d’une attestation).

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Les numéros uniques papier peuvent être commandés au prix de CHF 28 / EUR 24 (réduction à CHF 20 / EUR 20 en version électronique).