Pflege – Räume, Macht und Alltag

Beiträge zur Geschichte der Pflege

Broschur
2006. 304 Seiten
ISBN 978-3-0340-0782-5
CHF 38.00 / EUR 24.80 
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Am 7. Internationalen Kongress zur Geschichte der Pflege beschäftigten sich über dreissig Forscherinnen und Forscher mit den bislang wenig berücksichtigten Fragen zu Räumen, Macht und Alltag. Die Referate zeigen, dass sich die Geschichte der Pflege in den letzten Jahren zu einem innovativen Forschungsfeld entwickelt hat. Vermehrt wird mit Quellen gearbeitet, die näher an den Pflegealltag heranführen und etwa Fragen der Macht im Spitalbetrieb thematisieren.

Der vorliegende Band bietet einen Überblick über die aktuelle Forschung. Regina Wecker, emeritierte Professorin für Frauen- und Geschlechtergeschichte, verfasste den Hauptbeitrag «GESCHLECHT MACHT BERUF - BERUF MACHT GESCHLECHT».

Sabine Braunschweig, Historikerin und dipl. Erwachsenenbildnerin mit eigenem Büro für Sozialgeschichte in Basel. Arbeitsschwerpunkte: Archivierung, Beratung, Forschung und Vermittlung, Ausstellungs- und Buchprojekte, www.sozialgeschichte-bs.ch.


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Aufsätze im Chronos Verlag

Artikel
  • Einleitung
  • GESCHLECHT MACHT BERUF – BERUF MACHT GESCHLECHT
  • Krankenpflege in Österreich 1784–1938. Wunschbilder und Realität
  • «Ein Gran Thorheit». Grenzlinien der Berufskrankenpflege zu Selbsthilfe und Naturheilmethode in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
  • Das preussische Krankenpflegeexamen von 1907. Ergebnis politischer Entscheidungen und mehrfacher Kompromsse auf Kosten der jeweils nicht Beteiligten
  • Etablierung und Selbstbehauptung zwischen ärztlicher Dominanz und städtischer Verwaltung
  • Von der Kindbettstube zur Gebäranstalt. Zum Wandel von Geburt und Wochenbettpflege im neuzeitlichen Regensburg
  • Überforderte Engel? Diakonissen als Gemeindeschwestern im 19. und 20. Jahrhundert
  • Die Rolle des Irrenpflegepersonals an europäischen Heilanstalten im 19. und frühen 20. Jahrhundert aus der Sicht der zeitgenössischen Psychiater
  • Röhren, Platten, Röntgenschwestern. Soziotechnische Verbindungen im Röntgenlabor
  • Wer hilft, wenn die Mutter fehlt? Zu den Entstehungsbedingungen eines «neuen» Frauenberufs in den 1950er Jahren am Beispiel der Hauspflegerin
  • Von «halben Ärzten» zu ganzen Intensivpflegenden. Die Weiterbildung in Intensivpflege als Beispiel für die berufliche Emanzipation
  • «Zivis» in der Pflege. Zur Gechichte einer besonderen Mitarbeitergruppe im bundesdeutschen Sozialsystem, 1961–1990
  • Pflege und Macht – Der Beitrag Foucaults
  • Vom Umgang mit Tod und Sterben in der klinischen und häuslichen Krankenpflege des 19. Jahrhunderts
  • «Gepflegte» Normalität? Machtstrukturen in der stationären Krankenpflege um 1900 in Regensburg
  • «Wenn man nicht ʻüberʼ oder ʻnebenʼ, sondern ʻmitʼ den PatientInnen leben will». Ein Geschichtenwettbewerb aus der niederländischen Psychiatriepflege von 1941
  • Macht und Alltag im Interview. Ein Oral-History-Projekt zur Pflegegeschichte
  • Hierarchien in der Pflege. Zum Verhältnis von Eigenständigkeit und Unterordnung im westdeutschen Pflegealltag
  • Macht und Pflege in der DDR
  • Erinnerungsmuster und Krankenpflegegeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus. Das Beispiel der Kaiserswerther Diakonissen
  • Krankenpfleger, Spitalarchivar und Stammbaumforscher Heinrich Rellstab im Kampf gegen Erbkrankheiten
  • Die freiwillige Verwundetenpflge im dänisch-deutschen Krieg von 1864
  • «Nachricht aus der Stadt des grossen Elends». Die Pflege von Cholerakranken in Hamburg im Jahr 1892 durch Kaiserswerther Diakonissen
  • «Die Pflege war besonders schwer, da die meisten Patienten richtig verwanzt waren». Dienen an der Front – Die Kreuznacher Brüderschaft Paulinum während des Zwiten Weltkriegs
  • Macht im pflegerischen Alltag zwischen 1938 und 1945. Ein österreichisches Beispiel

Pressestimmen

«Geschichtsschreibung macht vor allem Spaß, wenn sie konkret ist. Im dem Buch «Pflege – Räume, Macht, Alltag» wird die historische Spurensuche sehr unmittelbar versucht. Den Beiträgen, die auch als Vorträge bei einer Tagung zur Pflege-Geschichte gehalten worden sind, gelingt es, Geschichte erlebbar zu machen. Dabei zeigt das Buch eine inhaltliche Breite, die sich die Leserin und der Leser bei dem Blick in Geschichtsbücher wünschen. [...] Der Schwerpunkt der Beiträge liegt im 19. und 20. Jahrhundert. Es sind vor allem historische Einblicke, die die deutsche Pflege abbilden. Dabei zeigt der Blick in unterschiedliche Fachrichtungen eine große Vielfalt der Inhalte.»

Amazon, Kundenrezension, 9. Oktober 2020, Christoph Müller