Am 7. Internationalen Kongress zur Geschichte der Pflege beschäftigten sich über dreissig Forscherinnen und Forscher mit den bislang wenig berücksichtigten Fragen zu Räumen, Macht und Alltag. Die Referate zeigen, dass sich die Geschichte der Pflege in den letzten Jahren zu einem innovativen Forschungsfeld entwickelt hat. Vermehrt wird mit Quellen gearbeitet, die näher an den Pflegealltag heranführen und etwa Fragen der Macht im Spitalbetrieb thematisieren.
Der vorliegende Band bietet einen Überblick über die aktuelle Forschung. Regina Wecker, emeritierte Professorin für Frauen- und Geschlechtergeschichte, verfasste den Hauptbeitrag «GESCHLECHT MACHT BERUF - BERUF MACHT GESCHLECHT».
«Geschichtsschreibung macht vor allem Spaß, wenn sie konkret ist. Im dem Buch «Pflege – Räume, Macht, Alltag» wird die historische Spurensuche sehr unmittelbar versucht. Den Beiträgen, die auch als Vorträge bei einer Tagung zur Pflege-Geschichte gehalten worden sind, gelingt es, Geschichte erlebbar zu machen. Dabei zeigt das Buch eine inhaltliche Breite, die sich die Leserin und der Leser bei dem Blick in Geschichtsbücher wünschen. [...] Der Schwerpunkt der Beiträge liegt im 19. und 20. Jahrhundert. Es sind vor allem historische Einblicke, die die deutsche Pflege abbilden. Dabei zeigt der Blick in unterschiedliche Fachrichtungen eine große Vielfalt der Inhalte.»