«Transkultur» – «Transnation»: Unter diesen Begriffen stehen in der Geschichtswissenschaft in jüngster Zeit Ansätze zur Diskussion, die sich gegen homogene und statische Konzepte von Kultur und Gesellschaft wenden. Der vorliegende Band versammelt unter diesen Begriffen die Beiträge der 12. Schweizerischen Tagung für Geschlechtergeschichte.
Auf thematisch vielfältigen Feldern – spätaufklärerische Enzyklopädiebewegung, Staatsbürgerschaft, Soziale Arbeit, Raumfahrt im Kalten Krieg u.a.m. – zeigen sie auf, wie transkulturelle und transnationale Perspektiven mit der Frage nach Geschlecht verknüpft werden können und welches analytische Potential in dieser Verknüpfung liegt. Die Beiträge schliessen an die Debatten der Kulturtransferforschung, der migration studies und des spatial turn an, unterstreichen dabei die Bedeutung von Geschlecht und benennen umgekehrt auch für die historische Geschlechterforschung neue Anknüpfungspunkte.
Die zwei einleitenden Beiträge versammeln und umreissen die zentralen Konzepte, die für eine transnational bzw. transkulturell interessierte Geschlechtergeschichte besonders viel versprechend sind.