«Für das Kind wohl das Beste, wenn sie es zur Adoption gäbe»

Zwangslagen bei Adoptionen im Kanton Zug seit 1960

Gebunden
Erscheint im März 2026. ca. 176 Seiten
ISBN 978-3-0340-1836-4
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Adoptionen sind Entscheidungen von grosser Tragweite – für Kinder, Eltern und Adoptiveltern. In der Schweiz waren sie über Jahrzehnte geprägt von gesellschaftlichen Normen, rechtlichen Ungleichheiten und subtilen wie offenen Formen von Zwang. Dieses Buch untersucht die Adoptionspraxis im Kanton Zug von den 1960er-Jahren bis heute. Im Zentrum stehen die Fragen nach Zwangsmomenten im Adoptionsprozess und die Rolle von Behörden und Vermittlungsstellen. Wie frei war eine Entscheidung zur Adoption wirklich? Welche Bedeutung hatten Behörden, Vermittlungsstellen und gesellschaftliche Erwartungen? Die Studie zeigt auf, wie Adoptionen über Jahrzehnte hinweg durch ein Spannungsfeld von Fürsorge und Zwang geprägt waren. Besonders ledige Mütter standen in den 1960er- und 1970er-Jahren unter erheblichem
Zwang: Rechtliche Ungleichstellungen, ökonomische Schwierigkeiten, Druck seitens der Behörden und gesellschaftliche Stigmatisierung führten dazu, dass eine Adoption für sie oft als alternativlos erschien. Die Analyse von Adoptionsdossiers, Interviews und rechtlichen Entwicklungen zeigt, wie sich die Rahmenbedingungen im Laufe der Jahrzehnte veränderten. Damit liefert das Buch nicht nur einen Beitrag zur Regional- und Sozialgeschichte, sondern eröffnet auch eine kritische Perspektive auf aktuelle Fragen von Kindeswohl, reproduktiver Selbstbestimmung und rechtlichen Schutzmechanismen.


ist Historikerin. Nach der Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin der UEK Administrative Versorgungen arbeitet sie seit 2019 an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten. Sie beschäftigt sich unter anderem mit der Geschichte fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in der Schweiz.


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ist Dozentin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Departement Soziale Arbeit, Institut für Kindheit, Jugend und Familie. Sie forscht zur Geschichte des Sozialstaats, der Sozialen Arbeit und des Kindes- und Erwachsenenschutzes. Sie war Forschungsleiterin der UEK Administrative Versorgungen.


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ist Dozentin und Forscherin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Sie forscht zu Heimerziehung, Prävention sexualisierter Gewalt in sozialpädagogischen Institutionen, Adoptionen und Fürsorge und Zwang.


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