Vom spielenden Gelingen

Vorträge, Essays und Schriften

Herausgegeben und mit Beiträgen von Rudolf Hämmerli und Elmar Schübl
Jean-Gebser-Reihe (JGR), Band 3
Gebunden
2018. 379 Seiten, 38 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1467-0
CHF 48.00 / EUR 48.00 
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Der Band präsentiert eine Auswahl der philosophischen Schriften, die Gebser nach seinem Hauptwerk «Ursprung und Gegenwart» schrieb. Die bekanntesten sind «Asien lächelt anders» und «Der unsichtbare Ursprung», der letzte grössere Essay vor seinem Tod 1973. «Asien lächelt anders» schrieb Gebser nach einer Reise im Jahr 1961, die ihn von Indien über Nepal nach China und Japan führte. Es ist kein Reisebericht, auch keine kulturgeschichtliche Studie. Das Besondere und heute noch verblüffend Originelle ist die Beschreibung von Grundstrukturen des Bewusstseins, die in Asien anders in Erscheinung treten, aber letztlich uns allen gemeinsam sind.

So kann im vordergründig Fremden das Eigene bewusst werden. Gebser zeigt, dass die Vielfalt der Bewusstseinsformen, die er in «Ursprung und Gegenwart» diachron als Entfaltung unterschiedlicher Bewusstseinsstrukturen beschrieben hat, synchron erfahrbar ist, wenn wir reisen und mit offenen Augen anderen Kulturen, Sprachen und Menschen begegnen. Wir erfahren die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Das wird in seinen letzten Schriften noch deutlicher: Wir können diachron und synchron voneinander lernen. Das Fremde ist das uns noch unbekannte Eigene in uns selbst, das wir in der Begegnung mit dem Fremden entdecken können. Gebser hat früh erkannt, dass wir in einer Welt leben und die verschiedenen Kulturformen Ausdruck gemeinsamer menschlicher Erfahrungen sind.

Mit einführenden Beiträgen von Rudolf Hämmerli und Elmar Schübl.


(1905–1973) hat als Dichter, Übersetzer und Philosoph ein umfangreiches und vielschichtiges Werk hinterlassen. Es spiegelt sich darin ein durch tiefgreifende Wandlungen geprägtes Jahrhundert wider. Dies gilt auch für Gebsers Leben, das zahlreiche Ortswechsel (Breslau, Berlin, Madrid, Paris, Bern), ausgedehnte Reisen (Westeuropa, Asien) und Begegnungen mit namhaften Wissenschaftlern (Werner Heisenberg, Carl Gustav Jung, Jean Rudolf von Salis), Künstlern (Federico García Lorca, Pablo Picasso) und Intellektuellen (Victor Otto Stomps, Max Brod) prägten. Davon zeugt Gebsers Nachlass, der im Schweizerischen Literaturarchiv aufbewahrt wird.


Bücher im Chronos Verlag


Dr. phil., ist promovierter Philosoph und Nachlassverwalter von Jean Gebser. Er ist Herausgeber der achtbändigen Gesamtausgabe der Werke Gebsers im Novalis Verlag, Schaffhausen, und Mitherausgeber der Jean Gebser Reihe (JGR) im Chronos Verlag, Zürich. Seit vielen Jahren ist er Präsident der Jean Gebser Gesellschaft mit Sitz in Bern. Sein Hauptinteresse gilt der Erforschung des Bewusstseins in seiner Vielschichtigkeit.


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Dr. phil., studierte Geschichte und Philosophie und ist Privat­dozent für Wissenschafts­geschichte an der Universität Graz.


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Herausgeber/in der Reihe