Stadtnarren, Festspiele, Kellerbühnen

Einblicke in die Berner Theatergeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart

Theatrum Helveticum, Band 17
Gebunden
2017. 512 Seiten, 201 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1374-1
CHF 58.00 / EUR 58.00 
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Die illustrierte Darstellung der Berner Theatergeschichte vermittelt Einblicke in die Vielfalt der Theateraktivitäten vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die Spanne reicht von religiös-brauchtümlichen Schauereignissen über Repräsentationsformen verschiedener gesellschaftlicher Gruppierungen, Auftritte von Wandertruppen, Engagements von Emigranten am Stadttheater und Kellerbühnenexperimente bis hin zum fragmentierten Nebeneinander der heutigen Tanz-, Theater- und Festivalszene.
Schwerpunkte setzt die chronologisch angeordnete Überblicksdarstellung bei szenischen Vorgängen, die besonders charakteristisch sind für Bern oder die von der Forschung vernachlässigt wurden. Die Darstellung des breiten Spektrums von Schauereignissen im Kontext der Stadtgeschichte sprengt den üblichen Rahmen spieltext- und institutionenbezogener Theater­geschichten; als Werk mehrerer Autoren bietet sie eine heterogene und multiperspektivisch angelegte Gesamtschau, die bisher erschienene Einzeldarstellungen integriert und ­Akzente setzt durch neue Fragestellungen.

Studium der Germanistik und Kunstgeschichte sowie Doktorat in Zürich, Habilitation an der Universität Bern, war Direktorin der Schweizerischen Theatersammlung und Dozentin am ITW. Seit 2022 freiberuflich in Forschung und Kulturvermittlung tätig.

 


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Artikel

Pressestimmen

«Insgesamt vermittelt der Band ein detailliertes, abwechslungsreiches und spannendes Bild des Berner Theaterlebens. Auch wenn von den im letzten Teil genannten, sehr zahlreichen Namen wenige im Gedächtnis haften bleiben mögen, so entsteht doch ein extrem vielseitiger Eindruck des Berner Theaterschaffens.»

Berner Zeitschrift für Geschichte, 3/2018, Marianne Derron Corbellari

Und so kann es nicht erstaunen, dass das Schlusswort zum Kapitel über die freie Theaterszene Berns nicht nur für die (Theater-)Kultur der Gegenwart und Zukunft in Bern und anderswo gilt, sondern auch für die Gegenwart und Zukunft Eulenspiegels in seinem Jahrbuch und anderswo:

Solange die Kultur nicht vollständig nach den Methoden der Marktwirtschaft produziert wird, kann auch der Kulturmarkt nicht zusammenbrechen, da er ausser Konkurrenz läuft. Wahrscheinlicher ist ohnehin, dass das Rad sich weiterdreht und eine neue Generation von Kunstschaffenden andere Formen und Methoden denjenigen der alten Garde vorzieht sowie in ihrem Bestreben nach unabhängiger Anerkennung wiederum einen neuen Standard zu etablieren sucht, der dann irgendwann auch wieder überworfen wird. (Theater-)Kultur erfindet sich immer wieder neu und etabliert sich immer nur, um später wieder abgelöst zu werden. (S. 438, Michael E. Graber)

Die historische Forschung, wie die in dem hier vorgestellten Band, aber braucht es, damit das Abgelöste nicht in Vergessenheit gerät, sondern Teil des kulturellen Erbes bleibt.

Eulenspiegel-Jahrbuch (Nr. 54-55, 2014-17), Alexander Schwarz

Diese Buchreihe fördert die Publikation von Texten zur Grundlagenforschung in der Theaterwissenschaft. In Aufsatzbänden bleibt bei einer Vielfalt der Gegenstände auch eine methodische Variationsbreite gewahrt. Sie bereiten als Sondierungen das Terrain für Monografien vor, für historische Längsschnitte, in denen eine Theaterform über einen längeren Zeitraum untersucht, und für historische Querschnitte, in denen das Nebeneinander, die Wechselwirkungen verschiedener Theaterformen in einem relativ kurzen Zeitraum erforscht werden