Textauszug Erster Weltkrieg
Während zahlreiche Fabriken und Handelshäuser ihre Tore schliessen, wissen nicht wenige Stickereifabrikanten den Ersten Weltkrieg geschickt für ihre Zwecke zu nutzen. Auf den Schlachtfeldern schnellt die Zahl der Verwundeten in die Höhe, das Verbandsmaterial wird knapp. Französische Schülerinnen reissen alte Bettlaken auseinander, um aus den Leinen- und Baumwollfetzen Verbandszeug für die Soldaten herzustellen. Das Vereinte Königreich, Frankreich und Russland verbieten 1917 den Export von Baumwolleprodukten an Deutschland. Nicht so die Ausfuhr von Stickereien. Und so wendet sich auch Jacob Rohner dieser ertragreichen Nische zu. Er lässt Baumwollstoffe in breiten Abständen mit kleinen Punkten besticken. Die Arbeiterinnen, die bei dieser rudimentären Stickerei weder etwas zu kontrollieren noch nachzusticken haben, werden alle in die Ferggerei beordert, um die Fäden zwischen den gestickten Punkten zu kappen. Den Heimstickerfamilien bringen die Kriegsaufträge Arbeitstage von 16 bis 18 St