Das Bergell

Wanderungen in der Landschaft und ihrer Geschichte

Silvia Andrea: Ausgewählte Werke, Band 2

Mit einem Nachwort von Gian-Andrea Walther

Alle vier Bände von Silvia Andrea zusammen zum Vorzugspreis von CHF 98.00 / EUR 89.00 erhältlich unter ISBN 978-3-0340-1211-9

Schweizer Texte, Neue Folge, Band 40
Gebunden
2014. (Erstveröffentlichung 1901).
108 Seiten, 9 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1208-9
CHF 28.00 / EUR 25.00 
  • Kurztext
  • Autor/in
  • Einblick
  • In den Medien
  • Buchreihe
  • Downloads

Im Bergell ist die gebürtige Engadinerin Johanna Garbald-Gredig zur Schriftstellerin Silvia Andrea geworden. Hier hat sie über sechzig Jahre gelebt und geschrieben. Als die Autorin von der gemeinnützigen Gesellschaft des Bergells den Auftrag erhält, ein Buch über das Tal zu schreiben, tut sie dies «mit dem Herzen», wie sie selbst festhält. Das 1901 erschienene Buch ist ein Familienunternehmen, steuert doch der Sohn Andrea eindrückliche Landschaftsfotos bei. Dieses lebendige Zusammen von Text und Bild begeisterte damals und überzeugt noch heute. Silvia Andrea beschreibt die Geschichte des Tals mit profundem Wissen und zeichnet die Menschen mit Witz und viel Wärme.


Unter dem Pseudonym Silvia Andrea war die Bündner Schriftstellerin Johanna Garbald-Gredig (1840–1935) weit über die Grenzen ihres Heimatkantons hinaus bekannt. Ihre historischen Romane und Prosatexte zu verschiedenen Epochen der Bündner Geschichte erfreuten sich grosser Beliebtheit. Aber auch ihre kleinen und feinen Erzählungen, die sie vor allem in literarischen Zeitschriften veröffentlichte, fanden gros­sen Anklang. In dieser Edition werden zum ersten Mal einige ihrer erfolgreichsten Texte wieder greifbar.
Im engadinischen Zuoz 1840 geboren, schrieb Silvia Andrea trotz romanischer Muttersprache auf Deutsch, der gemeinsamen Sprache zwischen ihr und ihrem italienischsprachigen Mann Agostino Garbald. Bereits in den Verlobungsbriefen war ihre zukünftige literarische Tätigkeit ein Thema. Als Schriftstellerin tritt sie allerdings erst nach der Geburt des ersten Kindes 1877 an die Öffentlichkeit. Dem Sohn Andrea folgt 1880 die Tochter Margaritha und ein Jahr später Augusto. Nach der Erstveröffentlichung 1879, in ihren eigenen Worten «eine Liebesgeschichte nach Marlitt’schem Muster» mit dem Titel «Stille Wasser», publizierte sie in den folgenden 25 Jahren kontinuierlich. Wie ein roter Faden ziehen sich dabei starke Frauenfiguren durch ihr Werk.


Bücher im Chronos Verlag

Inhalt

Das Bergell
Wanderungen in der Landschaft und ihrer Geschichte

I. Maloja Die Maira – Gletschermühlen – Blumenreichtum – Cavlocciosee – Isola – Fornogletscher – Auf der Alp – Räubergeschichten – Segantini – Segantinis
Kindheit – Schweinehirt – Sein erstes Werk und seine Technik – Seine ersten Erfolge – Excelsior! – Der Rafael der Berge – Ein Programm – Sein Auftreten und sein Aeußeres – Ueber die Kunst – Sein Tod

II. Obporta St. Gaudentius – Die Septimerstraße – Casaccia – Vicosoprano – Der Albigna­fall – Fornogletscher – Cacciabella – Eine schöne Sage – Verwüstungen durch Rüfen – Auf dem Piz Duan – Piz Duan – Alte Leute

III. Unterporta
Die Glocke von Nossa Donna – Die Bondasca – Die Salis – Mondzauber – Kastanienlese – Barba Battistas Tod – Einst und jetzt – Bünden und das Veltlin – Veltlin Unterthanenland – Parteiungen – Der Freiheitskampf der Prättigauer – Bonaparte – Eine italienische
Bauernhochzeit – Saure Wochen, frohe Feste – An der Hochzeitstafel – Hochzeitsbräuche – Patriarchalisches – Kirche und Gebet – Der Schmuggel – Reiz und Gefahr des Schmuggels

IV. Plurs Was der Volksmund erzählt – Der Untergang – Auf den Ruinen – Villa Vertemati

V. Chiavenna Der Clevner – Geschichtliches – Arbeit der Bergströme – Einst und jetzt


Pressestimmen

«1901 hatte Silvia Andrea ihre Beobachtungen gemacht und so gut beschrieben, dass das Büchlein heute noch lesenswert ist und 2014 auf Deutsch neu aufgelegt wurde.»
Max Dohner, Schweiz am Wochenende


«Das Bändchen ‹Wanderungen in der Landschaft und ihre Geschichte› ist ein poetisches Geographiebuch, wunderschön illustriert mit Photographien von Andrea Garbald, dem Sohn der Autorin.»
François Lilienfeld, ensuite


«Wanderbücher legt man beiseite, wenn beschriebene Wege nicht mehr auffindbar und einst offene Landschaften von Siedlungen überwuchert sind. Beim vorliegenden über hundertjährigen literarischen Porträt über das Bergell ist das anders.
[…] Faszinierend, wie [Silvia Andrea] aus ihrer damaligen Gegenwart das Tal und seine lebendige, oft ruppige Geschichte in geologischer, sozialer, kultureller und historischer Sicht schildert. […] Eine facettenreiche, bereichernde Lektüre für Liebhaberinnen des Bergells wie für ‹Neueinsteiger›.»
Susi Oser, P. S.