Vom Nutzen und Nachteil des Internet für die historische Erkenntnis

l’utilité et des inconvénients de l’utilisation de l'Internet pour la connaissance historique

Version 1.0

Geschichte und Informatik – Histoire et Informatique (ISSN 1420-5955), Band 15
Broschur
2005. 180 Seiten
ISBN 978-3-0340-0682-8
CHF 32.00 / EUR 21.90 
  • Kurztext
  • Autor/in
  • In den Medien
  • Buchreihe

Die zunehmende Verbreitung des Internet stellt die Geschichtswissenschaft vor einige grundsätzliche Fragen: Welche Auswirkungen haben Hypertext und neue Möglichkeiten der Visualisierung auf die Geschichtsschreibung? Wie verändern sich Geschichtsbilder durch das Internet? Wie lassen sich Neue Medien in den geschichtswissenschaftlichen Unterricht an Hochschulen einbauen? Der Sammelband mit Beiträgen aus der Schweiz, Deutschland und aus Österreich schlägt eine Brücke zwischen Theorie und Praxis und versucht eine erste Bilanz über «Nutzen und Nachteil des Internet für die historische Erkenntnis».

La généralisation du recours à l'Internet pose des questions fondamentales aux sciences historiques. Quels sont les effets de l'utilisation de l'hypertexte et des nouveaux potentiels de visualisation sur l'écriture de l'histoire? Comment la vision de l'histoire est-elle transformée par Internet? Comment les nouveaux medias peuvent-ils être incorporés dans l'enseignement de l'histoire au niveau des Hautes écoles? Ce volume rassemble des contributions suisses, allemandes et autrichiennes, son objectif étant de créer un pont entre la théorie et la pratique. Il fournit un tableau actuel de «l'utilité et des inconvénients de l'utilisation de l'Internet pour la connaissance historique». Toutes les contributions sont en allemand avec des résumés en français.


(1964–2013)


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Pressestimmen

«Durchweg findet sich in den Beiträgen eine grosse Sachlichkeit; sie macht den Blick frei für die anstehenden Herausforderungen, die das Internet der Geschichtswissenschaft (und mutatis mutandis auch anderen Geisteswissenschaften) stellt. Darauf hinzuweisen und damit die nächsten notwendigen Aufgaben vor allem im Bereich der Didaktik und der Methodik zu benennen ist der eigentliche Ertrag dieses gelungenen Bandes.»
H-Soz-u-Kult


Besprechungen

Historiker und das Internet

csc. Ein einzige Buch gebe es, in dem alles stehe, was man wissen müsse, und zwar das «Schlaue Buch» von Donald Ducks Neffen Tick, Trick und Track, schreibt Peter Haber in seinem Beitrag über das «Google-Syndrom» im neuen Band von «Geschichte und Informatik», einer ersten Bilanz über den Umgang von Historikern mit dem Internet. Auch wenn das «Schlaue Buch» in Entenhausen bleiben muss - die zehn Artikel des Bandes thematisieren eine ganze Reihe (schlauer) Internet-Angebote, vom Lernportal «Ad fontes» bis zur freien Enzyklopädie «Wikipedia». Ob der unbekümmerte Nutzer machen sich die beitragenden Online-Spezialisten aber auch Sorgen um das Fach Geschichte. Die Regeln der Buchwelt seien im Zeitalter digitaler Netze weitgehend ausser Kraft gesetzt, so der Mitherausgeber Peter Haber. Quellenkritik, ein wesentlicher Teil des historischen Handwerks, müsse deshalb neu eingeübt werden - nur wisse niemand, nach welchen Regeln dies geschehen solle. Eine Richtungsanzeige gibt Stefanie Krüger: Es werde für die Geisteswissenschaften immer wichtiger, ihre heuretischen Verfahren offenzulegen. Eine fundierte Kenntnis der digitalen wie auch der traditionellen Such- und Informationsräume sei deshalb nötig. Sehr kritisch äussern sich mehrere Beiträger über die (populäre) Präsentation von Geschichte im Internet, etwa über den Internet-Auftritt der George-Washington-Gedenkstätte Mont Vernon, die ein antiquarisch-reduktionistisches Geschichtsbild reproduziere und «Geschichte als Ware» verkaufe.

Abgedruckt mit freundlicher Genehmigung der NZZ
Ausgabe vom 21./22. Januar 2006