Geächtet, geliebt und geduldet

Die Orgel im nachreformatorischen Toggenburg

Gebunden
2025. 400 Seiten, 18 Abbildungen s/w., 26 Farbabbildungen
ISBN 978-3-0340-1796-1
CHF 48.00 / EUR 48.00 
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Geächtet von der reformierten Zürcher Obrigkeit, geliebt von den Pietisten und geduldet von der St. Galler Fürstabtei – die Orgel im Toggenburg des 18. Jahrhunderts findet nicht nur in der Kirche ihren festen Platz, sondern auch in der First­kammer des Toggenburger Hauses als Ausstattungselement des familiä­ren Versammlungs- und Andachtsraums. So entwickelt sich mitten im grössten Spannungsfeld der konfessionell gespaltenen Eidgenossenschaft eine lokale Tradition des Orgelbaus.
Kein anderes Musikinstrument ist so in den kirchen- und kunsthistorischen Kontext eingebunden wie die Orgel. Sie ist der geistlichen Musik verpflichtet und dient der christlichen Erbauung, wo immer sie dem Verdacht gegen alle Musik entgehen kann, nur Anlass zur Zerstreuung und Ablenkung von der Sorge um das Seelenheil zu sein. Das macht sie zu einem ­Symptom politischer und kultureller Gegebenheiten in einer Zeit, wo der Streit der Konfessionen noch einmal aufflammt. Die Untersuchung nähert sich der Geschichte der Toggen­burger Orgel unter dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen.

ist Orgelbauer, Musiker und promovierter Musikwissenschafter mit Forschungsschwerpunkt Orgelgeschichte. Er lehrt an der Pädagogischen Hochschule Thurgau.

Pressestimmen

«[Markus Meier] hat in seinem zwischen spannendem Lesebuch und streng musikwissenschaftlichem Nachschlagewerk angesiedelten Buch mit unglaublichem Fleiss und grosser Sorfalt eine Unzahl musikgeschichtlicher und handwerklicher Details rund um diese einzigartigen mechanischen Kunsterke mit ihrem besonderen Klang zusammengetragen, dass man nur staunen kann.»

Fritz Jurmann, Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft, Dezember 2025/Januar 2026

«Ein allen Orgelinteressierten wärmstens zur Lektüre empfohlenes Buch, das ein wichtiges Kapitel der kirchlichen und weltlichen Orgelgeschichte unseres Landes vor ihrem konfessionellen Hintergrund gemäss dem neuesten Forschungsstand dokumentiert. Es bleibt zu hoffen, dass angesichts der mannigfaltigen Aktivitäten rund um die Toggenburger Hausorgelkultur auch einmal eine Publikation zu den überlieferten, nach wie vor grösstenteils unveröffentlichten Notenmaterialien und dem gespielten Repertoire folgen könnte!»

Tobias Willi, Schweizer Musik Zeitung, 3. Dezember 2025

«Das Buch bietet eine aufschlußreiche Darstellung konfessioneller Probleme in der nachreformatorischen Schweiz und eine detaillierte Orgelgeschichte des behandelten Gebiets. Es handelt sich um eine Spezialstudie mit vielen überraschenden Einsichten.»

Albert Raffelt, Informationsmittel für Bibliotheken, 22. September 2025

«Zu den Stärken von Meiers Buch gehören der detektivische Spürsinn und das Gespür für musikgeschichtliche und handwerkliche Details. Meier ist Musikdozent an der Pädagogischen Hochschule in Kreuzlingen. Als gelernter Orgelbauer und Musikwissenschaftler ist er Handwerker und Intellektueller zugleich.»

Fabian Brändle, Toggenburger Tagblatt, 6. August 2025

«Ein Buch von Markus Meier beleuchtet die Geschichte der Orgel im Toggenburg in der Zeit nach der Reformation. Sie stand in Kirchen und Häusern von gutbetuchten Leuten. Und sie entfachte manch einen Streit.»

Zum Beitrag

SRF Regionaljournal Ostschweiz, 29. Juli 2025