Hermann Guggenheim (1864–1912) war mit seinem Postkartenverlag ein Pionier in der Schweiz. Ursprünglich Zeichner und Lithograf, entwickelte sich der Zürcher Spross einer jüdischen Familie zu einem erfolgreichen Geschäftsmann.
Der Einstieg ins Postkartengeschäft bildete die Grundlage für den Erfolg des Verlags. Für die Ansichtskarten wurde Guggenheim auch zum Fotografen. Von Reisen zu Schweizer Tourismusdestinationen wie auch ins nahe Ausland brachte er Fotos und Bestellungen nach Hause. Nach dem frühen Tod Guggenheims führten zwei jüngere Brüder den Verlag bis zum Zweiten Weltkrieg weiter.
Der Haupttext wird eingerahmt von Beiträgen zur Geschichte von Hermann Guggenheims Vorfahren (Daniel Teichman) und zur Beziehung zwischen ihm und seinem Sohn Willy, dem Maler Varlin (Patrizia Guggenheim).
Vom Werk Guggenheims werden Motivkarten wie die «Historischen Postkarten» oder die Trachtenbilder sowie Passepartout- oder Briefmarkenkarten in zahlreichen Varianten vorgestellt.
Die Publikation gliedert die Ansichtskarten auch nach den damaligen Drucktechniken, von der Gravur- und Chromolithografie bis zum Bromsilber- und Offsetdruck, die anhand von Beispielen erläutert werden. Wer die Guggenheim-Karten druckte und welches Ausmass das Kartensammeln in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts annahm, sind weitere Themen dieses reich bebilderten Buchs.