«Aug’ in Auge»

Heinrich von Kleists Über das Marionettentheater in Theater und Forschung

Materialien des Instituts für Theaterwissenschaft Bern (ITW), Band 18
Gebunden
2020. 200 Seiten, 9 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1588-2
CHF 38.00 / EUR 38.00 
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Einer der rätselhaftesten Texte Heinrich von Kleists – Über das Marionettentheater (1810) – übt seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine ungebrochene, über Disziplingrenzen hinausweisende Faszination auf Forschende aus.
Bühnenadaptionen dieses Texts hingegen sind bislang kaum untersucht worden. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Aufführungsanalysen dreier exemplarischer Bühnenadaptionen, die auf ihr Potenzial hin untersucht werden, spezifischen Leerstellen und Missverständnissen der textzentrierten Kleist-Forschung zu begegnen und diese so um neue Perspektiven und Deutungsansätze zu bereichern: Stéphane Braunschweigs Sur le théâtre de marionnettes (1994), Lenz Rifrazionis Über das Marionettentheater (1995) und Laurent Chétouanes ­Considering / Accumulations (2015). In der Gegenüberstellung mit Forschungsarbeiten zu Kleists Text werden diese Adaptionen als Orte der Produktion diskursiven Sinns ausgewiesen und so als eigenständige Erkenntnisobjekte aufgewertet.

studierte Tanz- und englische Literaturwissenschaft in Erlangen und Bern und promovierte im Rahmen eines vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojekts zum Thema «Bühnen­adaptionen von Heinrich von Kleists Über das Marionettentheater».

Das ITW Bern begreift sich als Partner der in der Fédération internationale de la recherche théâtrale und in der Gesellschaft für Theaterwissenschaft e. V. vereinigten theaterwissenschaftlichen Institute. Folgerichtig werden in der Reihe auch Ergebnisse aus Lehre und Forschung auch anderer Institute präsentiert: Textsammlungen zum Studium der Theaterwissenschaft, Kongressmaterialien, Lizentiatsarbeiten zur Fachgeschichte, zur Theaterpraxis oder zur Methodendiskussion. Ebenso ist an Erstausgaben von Stücken oder an wichtige Übersetzungen gedacht, die Eingang in den theaterwissenschaftlichen Diskurs finden sollen.