Der Weg und die Religion sind vielfältig miteinander verbunden, etwa in einfachen Zeichen am Weg, Kreuzen oder Bildstöcken. Weg und Religion sind verbunden im Wallfahrtsweg oder im Kirchenweg. Die ganze Kirchgemeinde ist von Wegen erschlossen, die nicht zuletzt die Reichweite von Gottes Wort bestimmen. Im Spätmittelalter und der Frühneuzeit wurde der Zeitpunkt für die Unterhaltung der Wege respektive die Mahnung zur Einhaltung der Unterhaltspflicht vom Pfarrer in sogenannten Kirchenrufen verkündet. In einer weiteren Hinsicht kommt die Verbindung von Weg und Religion in den Votivbildern zum Ausdruck, mit denen Unfallopfer oder deren Angehörige für die unerwartete Genesung danken, in der sie eine göttliche Fügung sehen. Auch wurden früher Pferde und werden heute Motorräder gesegnet. Und schliesslich ist der Weg eine häufige religiös aufgeladene Metapher für das Leben überhaupt.