Gottlieb Feurer (1875–1912)

Toggenburger Bauernmaler der schönen Kühe

St. Galler Kultur und Geschichte, Band 40
Halbleinen
2016. 192 Seiten, 159 Farbabbildungen
ISBN 978-3-0340-1325-3
CHF 48.00 / EUR 43.00 
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Das Werk des Bauernmalers Gottlieb Feurer (1875–1912) besticht durch seine realistischen Kuhdarstellungen. Jede Hautfalte, jeder Muskel des Tieres waren dem Maler wichtig und wurden mit grosser Hingabe gezeichnet. Kein Wunder, dass Feurers Kühe bis heute von der bäuerlichen Bevölkerung des Toggenburgs geliebt und bewundert werden.
Die Präzision lässt beinahe vergessen, dass Gottlieb Feurer durch und durch Autodidakt war, der seine Bilder meistens in den ruhigeren Wintermonaten malte. Wer war dieser Bauer, der Haus und Hof nie verlassen und mit grosser Akribie sein Können verfeinert hat? Erstmals wurde nun das Leben des Toggenburger Malers erforscht und sein Gesamtwerk in den Kontext der Ostschweizer Bauern­malerei gesetzt. Die Autorin zeigt auf, wie sich Feurer sein Handwerk anhand der Werke seines Vorbildes Babeli Giezendanner selber beibrachte und schliesslich einen eigenen Stil entwickelte.
Gottlieb Feurers Œuvre umfasst Tafelbilder, Eimerbödeli und Sennen­streifen. Seine Werke befinden sich hauptsächlich in Privatbesitz, werden aber auch in verschiedenen Museen gezeigt. Seine Motive gewähren Einblick in das Sennenleben – in seine Lebenswelt. Die rund achtzig Bilder werden hier erstmals präsentiert und in den kunsthistorischen Kontext der Ostschweizer Bauernmalerei gestellt.

Rosa Maria Fäh arbeitet seit 2003 als Sekundarlehrerin an der Oberstufe Necker (SG). Parallel zu ihrer Lehrtätigkeit schloss sie das Fach Kunstgeschichte an der Universität Zürich ab.

Inhalt

1 Einführung

2 Die Entwicklung der Ostschweizer Bauernmalerei 2.1 Zwischen Hügeln und Bergen
2.2 Farbiges Toggenburg
2.2.1 Malerei auf Strickwänden
2.2.2 Toggenburger Scheiben
2.2.3 Möbelmalerei
Technik
Motive
Maler
Wiederentdeckt
2.2.4 Anfänge der Bauernmalerei

3 Die klassische Bauernmalerei 3.1 Die Erforschung
3.2 Kunst – Kunsthandwerk
3.3 Tafelbilder, Eimerbödeli und Sennenstreifen
3.3.1 Täfeli
3.3.2 Bödeli
3.3.3 Sennte

4 Der Bauernmaler Gottlieb Feurer 4.1 Aus gutem Haus
4.2 Zwischen Nesselhalde und Sellamatt
4.3 Die schönsten Kühe
4.4 Skizziert, gezeichnet und gemalt
4.5 Zeitgenossen und Vorbilder
4.6 Gibt es Nachahmer?
4.7 Werkphasen

5 Ausgesuchte Bildbeispiele 5.1 Alpfahrt auf die Sellamatt
5.2 Alpstubete
5.3 Toggenburgerhaus
5.4 Berner Chalet
5.5 Bödeli für Georg Eggenberger, 1900
5.6 Streifen von 1912
5.7 Foto-Collage

6 Verbreitung der Werke und Rezeption 6.1 Privatsammlungen
6.2 Museen
6.3 Ausstellungen

7 Gottlieb Feurer – ein naiver Künstler?

8 Idylle: Der Versuch einer Deutung

9 Fazit und Ausblick

10 Bildteil

11 Bibliografie

12 Abbildungsverzeichnis


Pressestimmen

«Erstmals wurde das Leben des bekannten Bauernmalers Gottlieb Feurer kunsthistorisch erforscht. [...] Das Werk des Bauernmalers besticht durch seine realistischen Kuhdarstellungen. Jede Hautfalte, jeder Muskel des Tieres waren dem Maler wichtig. Kein Wunder, dass Feurers Kühe bis heute von der bäuerlichen Bevölkerung des Toggenburgs geliebt und bewundert werden.»

Toggenburger Tagblatt

«Die Autorin bietet – und dies ist die Stärke ihres Buches – eine umfassende Zusammenstellung der Werke dieses Toggenburgers. Einleitend skizziert sie die Entwicklung der Bauernmalerei. Es werden die Vorläufer, die Technik, die Motive und einige Maler vorgestellt. Der zweite Teil des Buches biete biografische Informationen zum Maler Gottlieb Feurer; hier erweitert die Autorin mit ihren Forschungen in der gelungenen Mischung von Text, Fotografie und einer kleinen Stammtafel den bisherigen Wissensstand. Während nämlich über viele andere Bauernmaler nur wenig Persönliches in Erfahrung zu bringen ist, kann die Autorin über die Familie und das Leben Feurers einiges mitteilen.»

SchrrVGBodensee135 (2017), Stefan Sonderegger