«Hier muss ich mich als Lesbe nicht erklären»
Ethnographische Zugänge zur Lesbenkultur im Frauenzentrum Zürich
Zürcher Beiträge zur Alltagskultur, Band 9
Broschur
2001. 248 Seiten
ISBN 978-3-0340-1179-2
CHF 38.00 / EUR 31.00 
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Als sich Ende der 1960er Jahre Lesben innerhalb der Homosexuellen- und Frauenbewegung zusammenschlossen, ging es ihnen darum, ihre gesellschaftlich stigmatisierte Identität neu zu bestimmen und ihr auf umfassende Weise Ausdruck zu verleihen. Einer breiteren Öffentlichkeit ist kaum bekannt, dass daraus eine Lesbenkultur geschaffen wurde, die sich über alle Lebensbereiche erstreckt. Eine zentrale Funktion nahm und nimmt hierbei für die Schweiz und speziell für Zürich das Frauenzentrum Zürich (FZ) ein.
In einer ethnographisch ausgerichteten Arbeit stellt Karin Moser historische Veränderungen von Fremd- und Selbstkonzepten lesbischer Existenz, Coming Out-Prozesse und die Entwicklung der Lesbenkultur insbesondere in der Stadt Zürich und im Frauenzentrum dar, untersucht lesbenspezifische Gruppierungen und Aktivitäten, Motive der Nutzerinnen, ihre Definitionen lesbischer Identität und damit einhergehende Handlungsstrategien. Sie fragt danach, wieweit das Lesbischsein oder andere Faktoren gemeinschaftsbildend sind und wo sich Lesben untereinander und gegenüber anderen abgrenzen.

In dieser Publikationsreihe des Instituts für Populäre Kulturen der Universität Zürich stehen Dissertationen im Vordergrund. Die Beiträge sind einem alltagskulturellen Zugang verpflichtet und umfassen historische und gegenwartsbezogene Probleme, Ethnografien von ländlichen und urbanen Lebenswelten, theoretische Diskussionen sowie Analysen konkreter Objekt- und Symbolkulturen.