Sie waren einst Flüchtlinge
Neun Lebensgeschichten
Mit einem Vorwort von Francis Matthey
Broschur
2009. 2. Auflage.
220 Seiten, 10 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-0941-6
CHF 36.00 / EUR 22.50 
  • Kurztext
  • Autor/in
  • Einblick
  • In den Medien
Andreas Herczog floh nach dem Volksaufstand in Ungarn 1956, Intisar Adens Familie wurde 1990 durch den Bürgerkrieg gezwungen, Somalia zu verlassen. Den beiden ist gemeinsam, dass sie im Rahmen einer Gruppenaufnahme in der Schweiz eine neue Heimat fanden. Sie und sieben weitere ehemalige Flüchtlinge aus Tibet, Chile, der Tschechoslowakei, Vietnam, Polen, Bosnien und dem Iran erzählen von ihrem Heimatland, der Flucht und ihrem heutigen Leben in der Schweiz. Diese Lebensgeschichten, aufgezeichnet von Michael Walther, lassen den Ruf nach einer Wiederaufnahme der Neuansiedlung als Ausdruck der humanitären Tradition der Schweiz laut werden. Wie die Aufnahme von Flüchtlingsgruppen früher aussah und wie sie heute gestaltet werden könnte, darüber geben Beiträge des UNHCR und des Schwedischen Migrationsamtes sowie ein historischer Abriss, verfasst von Michael Walther, Auskunft. Das Buch ist ein Plädoyer dafür, die bewährte gruppenweise Aufnahme von Flüchtlingen wieder zu einem festen Bestandteil der Schweizer Asylpolitik zu machen.

Michael Walther ist Journalist, schreibt Porträts sowie Reportagen und arbeitet als Dozent und Ausbilder an Medienschulen.

Jeanne Gerster ist Fotografin, widmet sich vorwiegend sozialen Themen und hat bereits mit mehreren Ausstellungen im Bereich Asyl und Migration auf sich aufmerksam gemacht.

ist Journalist, schreibt Porträts sowie Reportagen und arbeitet als Dozent und Ausbilder an Medienschulen.

Textauszug
Intisar Adens Familie wurde durch den Krieg zwischen den Clans in Somalia in die Flucht getrieben. Von einem Flüchtlingslager in Kenia gelangte sie in einer Gruppe in die Schweiz. Die erste Zeit in Genf war nicht einfach. Inzwischen hat sich die vierfache Mutter gut eingelebt und arbeitet als Krankenpflegerin.
Am 27. April fand der Flug in die Schweiz statt. Wir verliessen Nairobi um zehn Uhr und landeten nach einer neunstündigen Reise in Zürich. Abends um diese Zeit hatte ich noch nie die Sonne gesehen. Ich hielt es nicht für möglich, als man mir sagte, dass es neunzehn Uhr sei. Eine Delegation erwartete uns, darunter eine somalische Übersetzerin, die einige Jahre vor mir mit ihrem Sohn ebenfalls als Asylbewerberin in die Schweiz gekommen war, Hawa Duale. Anschliessend wurde die ganze Gruppe ins Erstaufnahme­zentrum Gersau im Kanton Schwyz gebracht. Dort wurden wir gut aufgenommen. Angehörige aller Clans lebten nun wieder gemischt und einvernehm­lich unter einem Dach. Die Hinter­gründe, die in Somalia zum

Pressestimmen
«Dem Journalisten Michael Walther ist die Gratwanderung zwischen Emotion und Sachlichkeit gelungen.» Taxi