Königswege, Labyrinthe, Sackgasse

Über Formen und Methoden des Denkens, Handelns und Gestaltens

Broschur
2004. 280 Seiten
ISBN 978-3-0340-0671-2
CHF 42.00 / EUR 28.00 
  • Kurztext
  • Autor/in
  • Einblick

Wege sind Gestaltungselemente unseres Lebens. Von Kindsbeinen an sind wir unterwegs: zur Schule, zur Arbeit, zu einem Treffen, zu Veranstaltungen. Selber gehen zu können ist eine entscheidende Etappe in der Entwicklung des Kleinkindes, seinen Weg zu finden die Aufgabe des Heranwachsenden, ihn erfolgreich zu Ende zu gehen der Wunsch von jedermann. Ob Menschen neue Wege bahnen oder sich auf ausgetretenen Pfaden bewegen, immer erhoffen sie sich Glück und Erfolg, und unablässig streben sie nach Erkenntnis, Gerechtigkeit, Schönheit ... Der Begriff des Wegs ist untrennbar verbunden mit der Vorstellung eines Ziels. Wege sollen uns irgendwohin führen. Sie sind, wie das dem Griechischen entlehnte Wort Methode bezeugt, Wege nach ..., Wege hin zu ... Erreicht man ein selber gestecktes oder vorgegebenes Ziel geradenwegs und fast mühelos, hat man einen Königsweg beschritten. Es braucht jedoch nur wenig, und man gleitet ab auf Irrwege, gerät auf einen Holzweg oder landet in einer Sackgasse. In einer schwer bestimmbaren Mitte zwischen Königsweg und Sackgasse liegt das Labyrinth. Nicht jeder, der sich hineinwagt, verliert sich, und doch finden etliche weder das Zentrum noch den Ausweg. Auf alle Fälle fordert uns das Labyrinth Geduld ab wie keine andere Wegform.
Philosophie und Theologie, Literatur-, Musik- und Sprachwissenschaft, Psychologie, Suchtforschung und Psychiatrie, Politologie und Wissenschaftsgeschichte: eine Vielfalt von Wegen, die der Mensch denkend, handelnd und gestaltend beschreitet, wird in diesem Buch von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Forschungsrichtungen ausgelotet und auf ihre Bedeutung überprüft.

(1933–2014)
Kurt Schärer, Dr. phil. Privatdozent für Französische Literatur mit Schwergewicht auf Geistesgeschichte, Drama, Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Monographien über Gérard de Nerval und Pierre Jean Jouve. Artikel zu Pascal und Nerval, der Romantik, dem Symbolismus und über moderne französische Literatur.


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Aufsätze im Chronos Verlag

Inhalt

PHILOSOPHIE UND THEOLOGIE
Marco Baschera: Wege und Methoden. Gedankengänge zur Beziehung von Gehen und Denken
Jürg Berthold: «Wer denken will, muss sich fragen.» - Zu einem Königsweg der Philosophie
Markus Huppenbauer: Ethik und Rhetorik. Warum es einfacher ist, mit einem Cadillac durch New York zu fahren als wissenschaftliche Ethik zu betreiben
Jan Bauke-Rüegg: Die Wissenschaftsgläubigkeit der Theologie. Heilspfad oder Holzweg?

SPRACHE UND LITERATUR
Karin Stüber: Die Entzifferung des Hethitischen: Irrwege und Durchbruch
Beatrice Wehrli: Von Königswegen und Königinnen: Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek
Maya Schärer-Nussberger: Königsweg und Labyrinth: Natur versus Zivilisation im südamerikanischen Roman
Kurt Schärer: Textlabyrinthe des französischen Romanciers Julien Gracq

WISSENSCHAFT UND KRITIK
Sebastian Bott: «Tells Bogen, Goethes Nase, Messmers Wanne» - Scharlatanerie und Wissenschaft in Zürich um 1800
Guerino Mazzola: Das Labyrinth der Schizophrenie, die Musik und das digitale Zeitalter
Daniel Strassberg: «E pluribus unum»: Über die verborgene Theologie der Psychoanalyse
Stefanie Stadler Elmer: «Wo man singt, da lass dich ruhig nieder ...» - Erziehung und Verführung durch Lieder
Albert A. Stahel: Kriegführung der USA: eine politische Sackgasse?
Martin Sieber: Wege und Irrwege der Alkoholismusforschung


Artikel
  • Einführung
  • Philosophie und Theologie
  • Wege und Methoden. Gedankengänge zur Beziehung von Gehen und Denken
  • «Wer denken will, muss sich fragen.» Zu einem Königsweg der Philosophie
  • Ethik und Rhetorik. Warum es einfacher ist, mit einem Cadillac durch New York zu fahren als wissenschaftliche Ethik zu betreiben
  • Die Wissenschaftsgläubigkeit der Theologie. Heilspfad oder Holzweg?
  • Sprache und Literatur
  • Die Entzifferung des Hethitischen. Irrwege und Durchbruch
  • on Königswegen und Königinnen. Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek
  • Königsweg und Labyrinth. Natur versus Zivilisation im südamerikanischen Roman
  • Textlabyrinthe des französischen Romanciers Julien Gracq
  • Wissenschaft und Kritik
  • Tells Bogen, Goethes Nase, Messmers Wanne. Scharlatanerie und Wissenschaft in Zürich um 1800
  • Das Labyrinth der Schizophrenie, die Musik und das digitale Zeitalter
  • «E pluribus unum». Über die verborgene Theologie der Psychoanalyse
  • «Wo man singt, da lass dich ruhig nieder ...». Erziehung und Verführung durch Lieder
  • Kriegführung der USA: eine politische Sackgasse?
  • Wege und Irrwege der Alkoholismusforschung