Adolf Deucher. Bundesrat (1831–1912)
Zwischen Liberalismus und Staatssozialismus
Gebunden
1996. 416 Seiten
ISBN 978-3-905312-13-3
CHF 68.00 / EUR 39.00 
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Ein historischer Paukenschlag wurde zum Auftakt einer grossen politischen Karriere. Kaum hatte sich der junge Adolf Deucher in Heidelberg als Student der Geschichte und der Philosophie eingeschrieben, wurde er in die Wirren der 1848er Revolution in Deutschland hineingerissen. Das zweite prägende Ereignis, das der junge Deucher von Heidelberg aus aufmerksam mitverfolgte, war die Gründung des Schweizer Bundesstaates. Nach diesen beiden Schlüsselerlebnissen liess ihn die Politik nicht mehr los.
Bei der Neugestaltung des Bundesstaates 1872-1874 war Deucher an vorderster Front und legte aus Ärger über die Verwerfung der Bundesverfassungsrevision durch das Volk sein Nationalratsmandat nieder. Dass seine neun Jahre später folgende Bundesratswahl nicht unumstritten war, verwundert kaum. Als Bundesrat eilte Deucher mit der Einführung der Kranken- und Unfallversicherung seiner Zeit voraus und musste die Verwerfung seiner Vorlage durch das Volk hinnehmen.
Einmalig in der Schweizer Geschichte ist Deuchers lange politische Laufbahn. 1851 trat er als erst 20jähriger und bereits ausgebildeter Arzt in Steckborn auf Gemeindeebene in die Politik ein. 1858 wurde er in den Kantonsrat und 1869 als 38jähriger in den Nationalrat gewählt. Von nun an wirkte er während 43 Jahren als National- und Bundesrat. Damit hatte Deucher wie wohl kaum ein anderer Politiker die ganze Spanne von der Gründung des Schweizerischen Bundesstaates bis zum Vorabend des Ersten Weltkriegs nicht nur als Zeitzeuge miterlebt, sondern massgeblich mitgestaltet.

«Im Bundesrat wurde er mehr und mehr zu einer Integrationsfigur; in der Öffentlichkeit fand er dank seiner Kompetenz und seiner republikanischen Einfachheit immer mehr allgemeine Anerkennung. Um so eher ist es Zeit, ihn der Vergessenheit zu entreissen.»
Neue Zürcher Zeitung
Pressestimmen
«Im Bundesrat wurde er mehr und mehr zu einer Integrationsfigur; in der Öffentlichkeit fand er dank seiner Kompetenz und seiner republikanischen Einfachheit immer mehr allgemeine Anerkennung. Um so eher ist es Zeit, ihn der Vergessenheit zu entreissen.» Neue Zürcher Zeitung