Schweizer Töne
Die Schweiz im Spiegel der Musik
Broschur
2000. 288 Seiten, 8 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-905313-19-2
CHF 38.00 / EUR 22.00 
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Für die kulturelle Identität einer Nation und mehr noch für das Bild, das sich andere von ihr machen, spielt Musik eine nicht zu unterschätzende Rolle. Was wäre unser Bild von Italien ohne venezianische Gondellieder und ohne Verdis «La donna è mobile»? Was wären unsere Assoziationen zu Österreich ohne Strauss-Walzer und Heurigen-Musik? Auch das Bild der Schweiz ist in besonderem Masse von Musik bestimmt, freilich fast ausschliesslich von volkstümlicher Musik wie Kuhreihen, Alphornmelodien und Jodel. Um so erstaunlicher ist die Bedeutung, die diesen Elementen in der im Ausland und in der Schweiz komponierten Kunstmusik und für das Selbstverständnis der heutigen Schweiz zukommt. Der Band vereint Beiträge zu drei Themenkreisen:
- Die Entstehung von Identitätsbildern im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert
- Die Verwendung schweizerischer Motive in der Kunstmusik
- Der Umgang mit Identitätsbildern in den verschiedenen Gattungen der Musik des 20. Jahrhunderts


Bücher im Chronos Verlag


Aufsätze im Chronos Verlag

Inhalt
Urs Frauchiger: Wie tönt Identität? Die Schweiz und ihre Musik im ausgehenden 20. Jahrhundert
Michael Fend: Die ästhetische Kategorie des Erhabenen und die Entdeckung der Alpen in der Musik
Alain Cernuschi: De quelques échos du ranz des vaches dans les Encyclopédies du 18ème siècle
Annette Landau: Eine Erfolgsoper von 1809: «Die Schweizerfamilie» von Joseph Weigl und Ignaz Franz Castelli
Benedikt Holtbernd: Ein Singspiel von Goethe als «opéra-comique» in Paris und als dramma giocoso in Neapel: von «Jery und Bätely» über «Le Chalet» zu «Betly ossia La capanna svizzera»
Anselm Gerhard: «Schweizer Töne» als Mittel der motivischen Integration: Gioachino Rossinis «Guillaume Tell»
Hanspeter Renggli: «Das drollige Geblase im Kopfe». Schweizer Folklore in Richard Wagners «Tristan» oder von der Zwiespältigkeit Wagnerscher Ursprungsmythen
Laurenz Lütteken: «Also blus das Alphorn heut». Der Schweiz-Bezug im Finale der ersten Sinfonie von Brahms
François de Capitani: Realitäten des Musiklebens und der Musikausübung in der Schweiz des 18. Jahrhunderts am Beispiel Berns
Max Peter Baumann: Die Älplerfeste zu Unspunnen und die Anfänge der Volksmusikforschung in der Schweiz
Ursula Käser-Leisibach: Niklaus von Flüe im Schweizer Drama des 20. Jahrhunderts
Gabriela Schöb: «S mues scho e biz mee dehinder sii!». Schweizer Schlager und «Geistige Landesverteidigung» ­ Zusammenhänge zwischen Musik und einer Mentalität gewordenen Ideologie
Jörg Solothurnmann: Die Jazzszene Schweiz im Spiegel Europas ­ Visibilität und Wechselwirkungen
Mathias Spohr: Wie kommen Schweizer zu identischen Zeichen ohne einheitliche Sprache? Musik und die Konstruktion einer Schweizer Identität durch Medien
Roman Brotbeck: Zum Schweizerischen in der Schweizer Musik des 20. Jahrhunderts oder die Nibelungen-Identität
Guy Marchal: «Schweizer Töne?» Die Sicht des Historikers

Pressestimmen
«Der Band enthält eine Reihe interessanter Forschungsbeiträge und resümierender Überblicksdarstellungen, die ihn zu einer unschätzbaren Quelle für die weitere Auseinandersetzung mit Schweizer Musikgeschichte machen.» Neue Luzerner Zeitung