Europa und die Schweiz 1945–1950
Europarat, Supranationalität und schweizerische Unabhängigkeit
Schweizer Beiträge zur internationalen Geschichte – Contributions suisses à l'histoire internationale, Band 2
Broschur
1999. 239 Seiten
ISBN 978-3-905313-15-4
CHF 48.00 / EUR 28.00 
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Drei staatsrechtliche Konzepte, die aus der Sicht der Schweiz bei der Integration Europas eine wesentliche Rolle spielten, werden einander gegenübergestellt: Die Idee der Supranationalität, das Projekt Europarat und das Souveränitätsverständnis der Schweiz. Im ersten Teil analysiert der Autor die verschiedenen Ideen zur Schaffung einer politischen Autorität, welche über den Nationalstaaten steht. Anhand des Beispiels Europarat, dem die Schweiz erst 1963 beitrat, beleuchtet er daraufhin das Verhältnis der Eidgenossenschaft zur Europabewegung. Waren es nicht eher materielle Nützlichkeitserwägungen statt der vielzitierten Prinzipien der «Souveränität und Neutralität», die die schweizerische Aussenpolitik bestimmten? Und wie konnte man ein politisches Desengagement mit einer massiven Beteiligung an der internationalen Wirtschaft vereinbaren?

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Inhalt
Die Idee Europa im 19. und 20. Jahrhundert
Europa im Strom des Nationalismus und des Imperialismus
Europabewegungen der Zwischenkriegszeit
Föderalistische Europapläne des antifaschistischen Widerstandes
Exkurs: Grundlagen des Föderalismus

Die föderalistischen Bewegungen und ihre supranationalen Konzepte, 1945­1949
Die Entwicklung der Europabewegungen in der Nachkriegszeit
Europabewegungen in der Schweiz
Fallstudie: Die französische Europapolitik und das supranationale Prinzip
Die Ambivalenz des föderalistischen Gedankenguts

Die Gründung des Europarates und die Motion Mackay
Ronald Willam Gordon Mackay (1902­1960)
Mackays Einsatz für eine europäische Versammlung
Die erste Session des Europarates und das Amendement Mackay
Das vorläufige Ende des supranationalen Ansatzes
Alternative supranationale Horizonte

Die schweizerische Aussenpolitik angesichts der supranationalen Herausforderung, 1947­1954
Die internationale Lage der Schweiz am Ende des Weltkriegs
Der Beitritt zur OEEC
Die Schweiz und die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl
Der Europarat, eine «überflüssige Institution»
Die Wende: Weniger OEEC, mehr Europarat

Epilog: Zielkonflikte der schweizerischen Aussenpolitik
Der taktische Stellenwert der Neutralität
Über das Primat der Nützlichkeit