Reise auf der Titanic
Das Schicksal der Schweizer
Broschur
1998. 184 Seiten, 40 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-905312-62-1
CHF 36.00 / EUR 19.50 
Vergriffen
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Die erste und letzte Fahrt der Titanic ist vermutlich die am besten dokumentierte Schiffsreise aller Zeiten. Und trotzdem sind viele Fragen unbeantwortet geblieben. Überlebt haben Legenden. Die Leser begleiten in diesem Buch die 27 Schweizerinnen und Schweizer, die 1912 aus den unterschiedlichsten Gründen mit der Titanic fuhren. Mehr als die Hälfte von ihnen fand bei dieser Katastrophe den Tod. Die Schweizer bildeten einen repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft der Belle Epoque und der Menschen an Bord: Ein armer Bauer, der auswanderte, um in Amerika eine Existenz aufzubauen, war ebenso dabei wie ein junger, auf der Titanic angestellter Kellner. Ein erfolgreicher Tennisspieler und der Präsident des Schweizerischen Bankvereins fuhren mit. Gut vier Tage lang reisten die Menschen an Bord der Titanic in Richtung New York.
Zum ersten Mal nutzt ein Autor im deutschen Sprachraum die Fülle der Quellen eingehend und verknüpft sie mit bislang unbekannten Einzelschicksalen. Dieses Buch erzählt die Geschichte der Titanic aus einem vollkommen neuen Blickwinkel.
Textauszug
Die 22jährige Margaritha Frölicher erwachte in ihrer Kabine B-39 und sagte halblaut zu sich selber: "Ist das nicht komisch? Wir sind gelandet!" Zu diesem Schluss kam sie, weil sie durch die Kollision an ihre Heimat erinnert wurde. Der Zusammenstoss verglich sie spontan mit dem Anlegen der Ausflugsdampfer auf dem Zürichsee. Dann war sie ganz erwacht und hörte in der benachbarten Kabine B-41 ihre Eltern diskutieren. Ihr Vater war aufgeregt und ahnte wie meistens das Schlimmste, während ihn seine Frau zu beruhigen versuchte. Margaritha Frölicher vergass wegen dem Zwischenfall, wie erbärmlich seekrank sie eigentlich war und gesellte sich zu ihren Eltern. Diese hatten noch nicht geschlafen, lagen aber bereits im Bett. Max Frölicher-Stehli muss etwas unglücklich an der Bettkante gelegen haben, durch die Kollision verlor er sein Gleichgewicht und fiel zu Boden. Zusammen mit seiner Tochter zog er ein paar warme Kleider an und rannte ein Deck höher in den Rauchsalon, wo er kurz zuvor sein letztes Kartenspiel beendet h