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schaufeln – sprengen – karren
Arbeits- und Lebensbedingungen der Eisenbahnbauarbeiter in der Schweiz um die Mitte des 19. Jahrhunderts
Broschur
1987. 500 Seiten, 65 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-905278-19-4
CHF 48.00 / EUR 27.00 
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Kurz vor der Mitte des 19. Jahrhunderts setzt auch in der Schweiz jener gewaltige Umbruch ein, der Land und Leute in wenigen Jahrzehnten verändern sollte: Eisenbahnen werden gebaut!
Die Studie untersucht Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Eisenbahnbauarbeiter in der Startphase des Bahnbaus am Beispiel der Strecken Zürich-Baden und Sissach-Olten.
Aufgrund zahlreicher, bislang unbenützter Materialien aus Bahn- und Gemeindearchiven werden die Arbeitsbedingungen und Lebensverhältnisse rekonstruiert. Technische Aspekte - Bahnbau war Knochenarbeit - kommen ebenso zur Sprache wie menschliche Schicksale, beispielsweise der Einsatz von Sträflingen zu Zwangsarbeit oder soziale Spannungen in den Bauerndörfern. Entlang der Bahnstrecken wurden auf kleinem Raum Hunderte von Arbeitern eingesetzt, und diese lebten in den bislang von der Moderne kaum berührten Dörfern. Von den vielfältigen Kontakten mit der Bevölkerung zeugen Bussenregister ebenso wie zahlreiche unehelich geborene Kinder.
Die Zeugnisse über das alltägliche Arbeiterleben sind eher spärlich. Sehr grosse Aufmerksamkeit erregten dagegen Katastrophen: Im Hauensteintunnel verloren im Mai 1857 über sechzig Arbeiter das Leben.