Die Freiheit zum Sterben
Menschliche Autonomie am Ende
Herausgegeben von Jakob Weiss
Broschur
2014. 157 Seiten
ISBN 978-3-0340-1246-1
CHF 28.00 / EUR 25.00 
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«Der Psychiater ist mit der Suizidproblematik besonders vertraut. Auch mit dem medizinischen Wissen über gewolltes und ungewolltes Sterben. Ich kenne die Sterbehilfepraxis in der Schweiz seit vielen Jahren und habe ihre Abhängigkeit von der Rechtsprechung hautnah erlebt. Nachdem ich verurteilt und begnadigt worden bin, kann ich in meinem Alter ohne Furcht um die berufliche Existenz sagen und schreiben, was ich für richtig erachte.»
Es war Peter Baumanns (1935–2011) Überzeugung, dass das Reden über Selbsttötungsabsichten und das Thematisieren sicherer, nicht aggressiver Sterbemethoden die beste präventive Tätigkeit gegen Suizid und gegen missliche Sterbesituationen sei. Als Psychiater kämpfte er vehement für die Anerkennung der Autonomie und gegen die Bevormundung sterbewilliger Menschen. Er selbst starb, bevor er den Vorsatz, seine Erfahrungen und Reflexionen nochmals in einem Buch festzuhalten, vollenden konnte. Er betraute Jakob Weiss mit der Aufgabe, früher Aufgeschriebenes und das in den letzten Monaten Erwogene und Besprochene herauszugeben. Daneben enthält der Band Beiträge von Angehörigen und Freunden, in denen die Person des Autors in den Vordergrund tritt.
Inhalt
Jakob Weiss: Vorwort
Heidi Baumann: Das Sterben leben

Peter Baumann: Suizid gibt es

Denken, reden und schreiben über den selbstbestimmten Tod – oder warum diese Zeilen noch nicht überflüssig sind
Suiziderfassung und Suizidmethoden
Die eigene Urteilsfähigkeit als medizinische und juristische Kampfzone
Aus der Praxis der Suizidhilfe und Suizidprophylaxe
Meine Erfahrungen als psychotherapeutischer Praktiker
Mein Engagement bei Exit
Meine Bestrebungen für eine andere Beihilfe zum Suizid
Lebensanschauliches

Fälle und ihre Geschichten
Drei öffentliche Fälle

Drei Ansichten von aussen
Stefan Baumann: Der zweite «Basler Fall»
Werner Kriesi: Wenn man etwas für recht hält, muss man es auch tun!
Andrew Dennis: Der Therapeut als Vertreter des Lebens

Jakob Weiss: Zwischen Mission und Misserfolg. Peter Baumanns Kampf für Eigenständigkeit inmitten von Normen

Über Peter Baumann

Pressestimmen
«Das Buch liefert nicht nur ‹technische› Informationen über verschiedene Suizidmöglichkeiten, medizinische und juristische Grenzen (in der Schweiz), sondern regt durch die angeführten Fallbeispiele zur Auseinandersetzung mit dem Thema Suizidwunsch bzw. begleiteter Suizid an. Es kann auch als Hilfe verstanden werden für Menschen, die einem Suizidwunsch in der eigenen Familie oder im beruflich-therapeutischen Kontext begegnen.» Barbara Gindu-Ferrari, Zeitschrift Konzentrative Bewegungstherapie

«Das Buch mit den Texten von Peter Baumann regt also zu ernsthafter Auseinandersetzung mit dem Thema Suizid an und dafür darf man den Mitschreibenden und dem Herausgeber dankbar sein. Die Lektüre ist ein Gewinn.» Martin Heule, Amazon

«Herausgekommen ist ein ungemein lesenswertes Buch, das eindrücklich und authentisch Menschen, die ihrem schrecklichen Leiden ein Ende setzen möchten, und [Peter Baumann als] ihren oft einsam agierenden Helfer vor Augen führt.» Christian Walther, Humanes Leben – Humanes Sterben (Zeitschrift)