Hofrechte und Offnungen des Klosters Einsiedeln

Entstehung, Entwicklung, Verwendung

Gebunden
2014. 392 Seiten, 13 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1195-2
CHF 68.00 / EUR 62.00 
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Hofrechte und Offnungen faszinieren Geschichtsforschende als ausdrucksvolle Rechtsdokumente seit ihrer Sammlung und Edition durch Jacob Grimm unter der Bezeichnung «Weistümer». Colette Halter-Pernet untersucht die Hofrechte und Offnungen der Einsiedler Abtei und analysiert, warum, wann und in welcher Form das Kloster seine Rechte in den einzelnen Herrschaftsgebieten verschriftlichte. Dabei werden die Aufzeichnungen nicht auf ihre Funktion als Informationsträger reduziert, sondern ihr Entstehungskontext, ihre Gebrauchsformen und Überlieferungswege bis hin zu ihrer Archivierung mit einbezogen. Über die traditionelle, vorwiegend rechtshistorisch geprägte Weistumsforschung hinausgehend, setzt die Autorin damit neue Akzente in der Analyse dieser Dokumente und legt im Kontext der Einsiedler Klostergeschichte wie auch des überregionalen Herrschaftsgefüges auf breiter Quellenbasis abgestützte, grundlegende Erkenntnisse zur Entwicklung lokaler Rechte vom Spätmittelalter bis in die Frühe Neuzeit dar.

studierte Allgemeine Geschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und Anglistik an der Universität Zürich, wo sie zurzeit als Mediävistin arbeitet.


Bücher im Chronos Verlag

Inhalt

Die Aufzeichnungen in ihrem Anfang Historischer Kontext
Erste Aufzeichnungen
Das Sammelhofrecht
Klösterliches Schriftgut um 1300

Die Dokumente in ihrer diachronen Entwicklung Besitzungen des Hochmittelalters
Erwerbungen im Spätmittelalter
Erwerbungen im 17. Jahrhundert

Die Manuskripte in ihrer Materialität Überlieferungsformen
Der Umgang mit den Dokumenten
Die Archivierung der Dokumente


Pressestimmen

«Mit dieser wichtigen Arbeit wird die Einsiedler Hofrechtsüberlieferung erstmals umfassend aufgearbeitet und nach den Kriterien der modernen Schriftlichkeitsforschung analysiert.»

Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Band 74-1 (2018), Walter Koller

«Die Arbeit von Halter-Pernet ist vor allem in Hinsicht auf die mittelalterliche und frühneuzeitliche Verwaltungstechnik aufschlussreich.»

25. Januar 2015, Bücher am Sonntag in der NZZ am Sonntag, Tobias Kaestli

«Die Dissertation von Colette Halter-Pernet stellt einen sehr wichtigen Beitrag zur Mediävistik und Schweizergeschichte dar. Durch ihre genaue, alle vorhandenen Hofrechte und Offnungen berücksichtigende und in ihrer Entwicklung analysierende Untersuchung kann die Verfasserin Neues in die Diskussion einbringen. Es wird klar, dass Schlüsse der Weistumsforschung mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit zu kurz greifen; diese Rechte müssen vermehrt in der spezifischen Situation eines Herrschaftsträgers beurteilt werden.»

SchrrVGBodensee (2016), Stefan Sonderegger