LautSchriftSprache
Beiträge zur vergleichenden historischen Graphematik
Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen (ISSN 2504-1045), Band 15
Broschur
2011. 200 Seiten, 33 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-1015-3
CHF 38.00 / EUR 28.00 
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Die historische Graphematik gehört zu den lange vernachlässigten Disziplinen der Sprachwissenschaft – trotz der Tatsache, dass ein Zugriff auf vormoderne Sprachstufen, die nur schriftlich überliefert sind, ausschliesslich über das Medium der Schrift möglich ist. Eine umfassende Auseinandersetzung mit den Prinzipien der Schriftverwendung ist deshalb für die historische Sprachwissenschaft unerlässlich.
Der Band vereinigt Beiträge von Spezialisten im Bereich der historischen Graphematik und Phonologie, und zwar aus den Gebieten der Germanistik, der Romanistik, des Mittellateins und der Keltologie. Gegenstand der einzelnen Studien sind zum einen die Übernahme und Adaptation von Schriftsystemen. Zum anderen wird das Verhältnis von Lautung und Schreibung aus synchroner wie aus diachroner Perspektive thematisiert. Ausserdem kommen theoretische Positionen zum Verhältnis von Lautung und Schreibung in vormoderner Zeit und das methodische Vorgehen bei dessen Analyse zur Sprache.

Elvira Glaser
Professorin für Germanische Philologie an der Universität Zürich. Projektleiterin am Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) «Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven».


Aufsätze im Chronos Verlag


Annina Seiler
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Englischen Seminar der Universität Zürich. Ehemalige Mitarbeiterin am Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) «Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven».


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Aufsätze im Chronos Verlag


Michelle Waldispühl
Mitarbeiterin am Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) «Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven», Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Zug, Lehrbeauftragte an der Universität Zürich und der Südosteuropa Universität Tetovo, Mazedonien.


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Artikel
  • Einleitung
  • Prinzipien und Motive des Schreibens in vormoderner Zeit
  • Methodische Überlegungen zur Rekonstruktion der Schriftverwendung bei den südgermanischen Runeninschriften
  • Griechisch, lateinisch, etruskisch, karthagisch? Zur Herkunft der Runen
  • The Perfect Fit of the Futhark and the Imperfect Attestation of the Old English Runes
  • Models and Principles of Wulfila's Gothic Alphabet. Some Methodological Remarks
  • Gesprächige und verschwiegene Schrift: Traditionen und Neuerungen in der Schreibung des Lateinischen im Mittelalter
  • L'élaboration graphématique dans la Romania à l'époque pré-textuelle (9e–11e siècles): le cas de l'occitan
  • Reading the Genetic Code of Early Medieval Celtic Orthography
  • Litteras superfluas – Zum Gebrauch «überflüssiger» Buchstaben im Althochdeutschen, Altsächsischen und Altenglischen
  • Die Orthographien Europas zu Beginn der Frühen Neuzeit – ein vergleichender Blick

Diese Buchreihe vereinigt Studien des gleichnamigen Nationalen Forschungsschwerpunkts sowie mediengeschichtliche Arbeiten. Sie rückt die Zeit vor der Ausbreitung der Massenmedien und insbesondere die medialen Verhältnisse der Vormoderne ins Zentrum. Damit ermöglicht sie Einblicke in die Andersartigkeit älterer Kommunikationsformen und erlaubt es gleichzeitig, Voraussetzungen für die mediale Formierung der Neuzeit zu ergründen.