Zürcher «Needle-Park»

Ein Stück Drogengeschichte und -politik, 1968–2008

Mit Fotos von Gertrud Vogler

Gebunden
2009. 3. Auflage 2018.
180 Seiten, 82 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-0340-0968-3
CHF 32.00 / EUR 29.00 
  • Kurztext
  • Autor/in
  • In den Medien

Zwischen November 1988 und Februar 1992 wurden den Drogensüchtigen auf dem Zürcher Platzspitz über 7 Millionen Spritzen-und-Nadelsets und 2 Millionen Zusatznadeln abgegeben; es wurden medizinische Hilfeleistungen, darunter 6700 künstliche Beatmungen, durchgeführt. All dies war staatlich geduldet, obwohl 1975 das schweizerische Betäubungsmittelgesetz verschärft und Besitz und Konsum illegaler Drogen unter Strafe gestellt worden waren.
Das Buch beschreibt das Alltagsleben auf dem Platzspitz, das breite Spektrum von Menschen, die sich dort aufhielten. Es erzählt vom Drogenhandel, den wissenschaftlichen Erkenntnissen und von den Reaktionen der Politik und der Medien. Im Schlussteil wird von der langsamen Abkehr von der Repression berichtet, von der Behandlung von Drogensüchtigen mit der Ersatzdroge Methadon und sogar mit Heroin, der Verbesserung der Überlebenshilfe, den politischen Auseinandersetzungen und schliesslich von der Annahme eines neuen Betäubungsmittelgesetzes durch das Stimmvolk im Jahr 2008. Den Text ergänzen eindrückliche Fotos von Gertrud Vogler.

Pressestimmen

«Ein verständlich geschriebenes Fachbuch. ... Das Verdienst liegt in der präzisen Nennung der Fakten und in der medizinischen Fachkenntnis, mit der sie betrachtet werden.
Die Fotos von Gertrud Vogler rücken die Menschen in den Vordergrund. Es sind Zeitdokumente ersten Ranges, geprägt von Vertrautheit und menschlichem Respekt zugleich.» NZZ am Sonntag


«Dieses Buch ist ein Muss als Einstieg für jede und jeden, der im Suchtbereich arbeiten will, und eine hervorragende Reflexionsmöglichkeit für die, die im Bereich der Suchtmedizin arbeiten.» Fachjournal Suchtmedizin 12(2), 2010


«Der Needle-Park war ein wesentliches Signal für die Öffnung der Drogenpolitik. Berührende Fotos von Gertrud Vogler illustrieren dieses gelungene kulturgeschichtliche Dokument.» Mitteilungen des Eidgenössischen Bundesamtes für Gesundheit